Die gesetzlichen Vorschriften für die Einreise mit Hund variieren je nach Land. Grundsätzlich ist für jede Reise ins Ausland ein aktueller Tollwutschutz erforderlich. Die notwendigen Impfungen müssen im sogenannten EU Heimtierausweis dokumentiert werden. Um diesen eindeutig dem entsprechenden Hund zuordnen zu können, benötigt er außerdem einen Microchip. Lediglich Hunde, die vor dem 3. Juli 2011 eine (noch gut lesbare) Tätowierung erhalten haben, benötigen keinen Microchip.
Innerhalb der EU gilt: Die erste Impfung gegen Tollwut darf frühestens im Alter von zwölf Wochen erfolgen und muss mindestens 21 Tage zurückliegen, um anerkannt zu werden. Nicht-EU-Länder verlangen zum Teil weitere Nachweise wie zum Beispiel eine Messung des Antikörperspiegels im Blut. Auch für die Rückreise aus Nicht-EU-Ländern können spezielle Regelungen gelten.
Werden die notwendigen Formalitäten nicht eingehalten, droht dem Hund eine mehrwöchige Quarantäne. Diese ist nicht nur mit großem Stress und Kummer für alle Beteiligten verbunden, sondern auch ausgesprochen kostspielig für den Besitzer. Eine ausführliche Vorab-Beratung durch den Tierarzt hilft, derartige Zwischenfälle zu vermeiden.
Ein weiteres wichtiges Thema sind Reisekrankheiten: In vielen beliebten Urlaubsländern sind Infektionskrankheiten verbreitet, die in Deutschland nicht oder nur selten vorkommen. Dazu gehören unter anderem die Leishmaniose, die Ehrlichiose und die Babesiose sowie der Befall mit Herzwürmern (Dirofilariose). Verschiedene Insekten- und Zeckenarten dienen als Überträger.
Die Leishmaniose wird durch die sogenannte Sandmücke übertragen. Leishmanien sind Bakterien, die die weißen Blutkörperchen befallen und eine Reihe unspezifischer Symptome auslösen können. Dazu gehören Fieber, Apathie, Magen-Darm-Beschwerden, Hautveränderungen, Lahmheiten und Augenprobleme. Mitunter entwickelt der Hund erst Jahre nach der Infektion Symptome. Die Krankheit ist nicht heilbar und kann nur durch lebenslang verabreichte Medikamente in Schach gehalten werden.
Auch bei der Ehrlichiose handelt es sich um ein Bakterium, das die weißen Blutkörperchen schädigt. Der Überträger ist die Braune Hundezecke. Nicht immer gelingt eine Ausheilung der Erkrankung. Insbesondere bei einer spät einsetzenden Therapie sind chronische Verlaufsformen möglich. Erkrankte Hunde zeigen Symptome wie Fieberschübe, Abmagerung, Magen-Darm-Beschwerden, Blutungen und Lahmheiten.
Babesien sind einzellige Parasiten, die die roten Blutkörperchen zerstören und eine lebensbedrohliche Blutarmut auslösen können. Sie werden durch den Stich infektiöser Auwaldzecken übertragen. In Deutschland sind keine Medikamente gegen die Babesiose erhältlich.
Mit Herzwürmern infiziert sich der Hund über Stechmücken. Sie siedeln sich in der Lungenarterie sowie in der rechten Herzkammer an und können lebensbedrohliche Symptome auslösen. Die Therapie ist langwierig und nicht ungefährlich.
Da Reisekrankheiten dem Hund schwere Schäden zufügen können und sich teilweise nur schwer behandeln lassen, hat eine sorgfältige Prophylaxe oberste Priorität. Dazu gehören der vorbeugende Einsatz von Repellentien (zum Beispiel Spot-ons oder Halsbänder) sowie Wurmkuren im Abstand von vier Wochen und das tägliche Absammeln von Zecken.
Wie sieht der genaue Plan für die Krankheitsprophylaxe aus? Wie lassen sich längere Autofahrten und Flugreisen möglichst stressfrei umsetzen? Hat euer Hund einen aktuellen Tollwutschutz? Über unsere Online-Terminbuchung könnt ihr ganz einfach einen Beratungstermin in unserer Kleintierpraxis Cremlingen - Eurem Tierarzt für Braunschweig, Wolfenbüttel und Umgebung - vereinbaren und euch umfassend informieren lassen. Wir freuen uns auf euren Besuch!